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Was ist eine Kilowattstunde (kWh) und was lässt sich damit machen?


Die Kilowattstunde ist das Tausendfache einer Wattstunde. Diese gibt an, wie viel Energie ein System (z. B. Maschine, Mensch, Glühlampe) mit einer Leistung von einem Watt in 1 Stunde aufnimmt oder abgibt.

Mit einer Kilowattstunde kann man z.B. 25 Minuten lang staubsaugen (bei einer Leistung von 2400 Watt) oder 50 Stunden an einem Laptop arbeiten (bei einer Leistung von 20 Watt).

Schön, dass Du Lust hast, noch etwas tiefer in das Thema einzutauchen! Der monatlicher Stromverbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) abgerechnet – entsprechend findest Du diese Einheit auch in der Stromrechnung der Gemeindewerke wieder.

Doch was genau steckt in einem Kilowatt (kW)?

Die Kilowattstunde ist das Tausendfache der Wattstunde d.h. sie verhält sich wie das Kilogramm (1000g) zum Gramm (1g). Die Wattstunde wiederum gibt an, wie viel Energie ein System (z. B. Maschine, Mensch, Glühlampe) mit einer Leistung von einem Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.

Watt?!

Das Ganze lässt sich noch weiter herunterbrechen: Ein Watt ist definiert als 1 Newton x 1 Meter pro 1 Sekunde. 1 Newton entspricht 100 Gramm. Etwas verständlicher formuliert entspricht dies somit:

1 Watt (W) = 100g x 1 Meter pro Sekunde

Um die Dauerleistung von 1 Watt zu erreichen, muss also ein Gewicht von 100 Gramm jede Sekunde einen Meter höher angehoben werden. Um nur eine einzige Minute lang 1 Watt zu beziehen, müssen diese 100g insgesamt 3600 m in die Höhe transportiert werden!

Kling anstrengend, oder? Ist allerdings nur 1 Watt und damit kommt man nicht weit. Eine (kleinere) Kochplatte hat etwa die Leistung von 1 Kilowatt. Die Gleichung verändert sich somit wie folgt:

1 Kilowatt (kW) = 1’000x 100g x 1 Meter pro Sekunde

Das in die Höhe zu hebende Gewicht liegt hier also bei 100'000 g oder 100 Kilogramm. Um die Kochplatte selber zu betreiben, müssten wir also 100kg pro Sekunde je 1 Meter höher heben - wenn wir diese Leistung selber erbringen müssten, würde wohl nirgends mehr gekocht... (Stromspar-Tipps für die Küche findest Du übrigens hier).

Der Mensch als Stromlieferant? Da wär’s zappenduster.

Ein erwachsener Mensch hat eine Dauerleistung von ca. 150 bis max.200 Watt (W), ist also in der Lage, über längere Zeit einen Zementsack von 15-20kg im Sekundentakt auf einen Tisch von 1m Höhe zu legen.

Beim heutigen Strom-Grosshandelspreis von ca. 6 Rp./ Kilowattstunde (kWh) bekäme dieser Mensch als Lohn dafür, dass er 1 Stunde lang Zementsäcke auf 1 Meter anhebt, ca. 1 Rappen auf die Hand – oder immerhin einen Tagesverdienst von „stolzen“ 9 Rappen (wenn er denn 9 Stunden durchhält...).

Mit den 9 Rappen Tagesverdienst könnte sich dieser Mensch aber niemals die Nahrung kaufen, die er verbrennt, um die Zementsäcke zu stemmen. Dieses Beispiel belegt eindrücklich, wie unglaublich unrealistisch tief unsere Energiepreise sind!

Was 1 kW aus der Steckdose leistet.

Beziehen wir 1 Kilowattstunde (kWh) als Strom aus der Steckdose, kann man damit beispielsweise:

  • 25 Minuten staubsaugen (bei einer Leistung von 2400 Watt)

  • 45 Minuten lang Haare trocknen (bei einer Leistung von 1400 Watt)

  • 7-15 Stunden fernsehen (je nach Art der Anzeige und Leistung)

  • 50 Stunden an einem Laptop arbeiten (bei einer Leistung von 20 Watt)

Interessant ist auch folgende, vergleichende Faustregel für den Energiegehalt von Primärenergieträgern, da sie die Mengenverhältnisse aufzeigt:

1 kWh ≈ 0,1 m³ Erdgas ≈ 1 dl Öl ≈ 1 dl Benzin ≈ 100 g Kohle ≈ 200 g Holz ≈ 1 h direktes Sonnenlicht auf 1 m² Erdoberfläche

Je nach Wirkungsgrad von Kraftwerk und Stromleitung kommen allerdings nur zwischen 10 und 40% beim Endverbraucher an!

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